Montag, 3. April 2017

Der englische Lord und seine Treibhausblume

"Das Orchideenhaus" von Lucinda Riley

  • Taschenbuch: 560 Seiten
  • Verlag: Goldmann; Auflage: Goldmann (3. Mai 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442475546
  • ISBN-13: 978-3442475544
  • Originaltitel: Hothouse Flower

  • Einführung in den Inhalt

    Julia Forrester war eine weltbekannte Pianistin, ehe ihr ein schrecklicher Unfall ihren Mann und ihren geliebten Sohn Gabriel nahm. Sie nimmt sich eine Auszeit in ihrer Heimat in England, wo sie mit der Hilfe ihrer Schwester und einem jungen, frischgebackenen Lord ihr Leben langsam wieder auf die rechte Bahn lenkt.

    Auf dem Gut Wharton Park, dessen neuer Eigentümer der junge Lord Kit Crawford ist, stößt Julia auf die Spuren ihrer eigenen Familiengeschichte und lüftet ein Geheimnis, dass ihre Großmutter Elsie, welcher in den 1940er Jahren als Dienstmädchen und Kammerzofe auf Wharton Park tätig war, bislang für sich behalten hatte.

    Lucinda Riley nimmt ihre Leser mit in die Zeit des zweiten Weltkriegs und lässt uns zuerst die junge Lady Olivia kennenlernen, welche aus Indien nach England kam, um in die Gesellschaft eingeführt zu werden und einen Mann zu finden.
    Gegen den gutaussehenden Harry Crawford, zukünftigen Lord von Wharton Park sehen aber alle anderen alt aus.
    Erst später sollen wir mehr über Harrys Gefühle erfahren und ihn auf seine lebensverändernde Reise in die wunderschöne Idylle Thailands begleiten.


    Meine Meinung

    Auch wenn ich persönlich ein großer Fan von Lucinda Riley bin, muss ich gestehen, dass mich "Das Orchideenhaus" nicht ganz so in seinen Bann gezogen hat, wie ich es mir erhofft hatte. Lediglich die Episoden in den 1940er Jahren habe ich geradezu verschlungen. Wenn es dann auf einmal in der Gegenwart weiterging war das für mich immer eine kleine Enttäuschung, da ich mehr von der Vergangenheit erfahren wollte, denn mir sind auch die Leute dort deutlich schneller und fester ans Herz gewachsen. Zu Julia Forrester und Kit Crawford konnte ich irgendwie keine wirkliche Beziehung aufbauen, dafür erschienen sie mir ein wenig zu stereotypisch. Julias Verhalten und ihre Entwicklung waren schon recht vorhersehbar und Kit war einfach viel zu perfekt, weshalb mir seine Sätze meist etwas gestellt und unecht erschienen.

    Insgesamt ist es aber dennoch ein sehr spannender Roman, der mir ein paar wirklich schöne Lesestunden beschert hat. Besonders eine Figur ist mir wirklich ans Herz gewachsen, die ich hier jedoch noch nicht nennen möchte, um nicht zu viel zu verraten. Sie wird aber sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Zukunft eine sehr tragende Rolle spielen, so dass sich der Kreis am Ende schließt und alles ausgeglichen erscheint.

    Meine Bewertung: **** (4 Sterne)

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